Ich frage Anita und Samuel, ein Unternehmer-Ehepaar, ob sie denn bereit seien, ihr Unternehmen, ihr «Kind» in neue Hände zu übergeben. Die Antwort kommt «wie aus der Pistole geschossen»: «Ja, wir freuen uns unglaublich!»
Beide haben bereits grosse Pläne für die Zeit danach; Anita will schon lange in den lokalen Gesangschor eintreten und Samuel seinen Traum Carchauffeur zu sein, realisieren.
Dieses Ehepaar ist ein Beispiel für alle Unternehmer:innen, die bereit sind, loszulassen.
Und die gibt es auf jeden Fall. Aber es ist auch völlig normal – und menschlich! – dass dieses Loslassen nicht ganz so einfach ist und noch keine neue Perspektive vorhanden ist.
Die Unternehmer:innen werden als Menschen sehr gefordert: sie verlassen ihre Komfortzone, und deshalb ist der menschliche Aspekt bei allen Nachfolgeprojekten enorm wichtig.
Da es sich um ein sehr persönliches Thema handelt ist von Nachfolge zu Nachfolge immer alles wieder anders.
Die oft gestellte Frage nach dem optimalen Einstieg in die KMU-Nachfolgeplanung ist also nicht generell zu beantworten.
Sich zu fragen, ob das eigene KMU denn überhaupt übergabefähig ist, ist aber auf jeden Fall ein guter Start – der Idealfall. Denn es gilt systematisch, das Unternehmen zukunftsfähig zu machen.
Und falls das Unternehmen im Tagesgeschäft stark von den Unternehmer:innen abhängig ist, dann muss dort noch Extrazeit eingeplant werden. Für sie sind eine neue Perspektive und genügend Energie zentral.
Unsere Tipps:
- Beginnen Sie lieber früher als später.
- Kreieren Sie selbst den richtigen Zeitpunkt.
- Schaffen Sie sich eine neue Perspektive.